Effektsteuerung
Einführung
Die Effektsteuerung kann zur Ansteuerung von Motion Seats sowie von Wasser-,
Nebel- und Licht-Effekten verwendet werden. Ebenso denkbar sind das Öffnen und Schließen
des Vorhangs sowie An- und Abschalten von Licht und Projektor für automatisch ablaufende
Präsentationen.
Der Stereoscopic Player 1.5.4 und alle späteren Versionen unterstützen drei Arten
der Effektsteuerung: DMX512-Ausgabe, serielle bzw. UDP Ausgabe und Ausführen von
Befehlen. Die Effektdaten werden aus einer Effektdatei geladen und synchron zu Bild
und Ton ausgegeben. Um die Effektsteuerung zu aktivieren, klicken Sie Datei|Einstellungen|Steuerung|Effektsteuerung.
Serielle oder UDP Ausgabe, DMX-Ausgabe und Ausführung von Befehlen können separat
aktiviert und konfiguriert werden.
Mit der Stereoscopic Player-Lizenz für private Nutzung ist keine Effektsteuerung
möglich. Verwenden Sie entweder eine nicht registrierte Demo-Version, eine kommerzielle
Lizenz oder eine Kino-Lizenz. Für die serielle Ausgabe kann jede von Windows unterstützte
COM-Schnittstelle verwendet werden. Für die DMX-Ausgabe wird ein
unterstütztes DMX-Interface benötigt.
Effektdatei-Format
Die Effektdaten werden in einer *.effx-Datei gespeichert. Es handelt sich dabei
um eine XML-Datei die beispielsweise mit Windows Notepad bearbeitet werden kann.
Klicken Sie hier
für eine allgemeine Einführung in XML. Die Effektdatei wird vom Stereoscopic Player
automatisch geladen wenn der Dateiname von Effekt- und Videodatei übereinstimmen
(z.B. Sample.avi und Sample.effx) und sich beide Dateien im selben Ordner befinden.
Die Effektdatei beginnt mit dem XML-Kopf, gefolgt von hierarchisch strukturierten
Elementen. Das Wurzel-Element ist EffectStream, das die untergeordneten
Elemente ByteSamples, DmxChannels, DmxSamples und
CommandSamples aufweisen kann.
Das BytesSamples Element besitzt ein oder mehrere untergeordnete
BytesSample Elemente welche die eigentlichen Daten enthalten. Diese Daten können
über einen seriellen COM-Port oder per UDP-Protokoll versandt werden. Ein BytesSample
Element muss ein sampleTime Attribut und ein text oder
data Attribut aufweisen. Das text Attribut enthält reinen Text
während das data Attribut hexadezimal encodierte Daten enthält. Gelegentliche
binäre Werte können auch im text Attribut mittels einer Escape-Sequenz
eingebettet werden. Das text Attribut unterstützt folgende Escape-Sequenzen:
Sequenz |
Beschreibung |
Wert |
\\ |
Backslash |
92 (5Ch) |
\a |
Bell |
07 |
\b |
Backspace |
08 |
\t |
Horizontal Tab |
09 |
\n |
Line Feed |
10 (0Ah) |
\v |
Vertical Tab |
11 (0Bh) |
\f |
Form Feed |
12 (0Ch) |
\r |
Carriage Return |
13 (0Dh) |
\xx |
Beliebiger Hex-Wert |
xxh |
Das DmxChannels Element besitzt ein oder mehrere untergeordnete
DmxChannel Elemente die festlegen welche DMX-Slots verwendet werden und wie
diese gruppiert sind. Ein DmxChannel Element muss ein slotNumber
und ein slotCount Attribut aufweisen. Falls mehr als ein Slot für einen
DMX-Kanal belegt wird, kann mit dem byteOrder Attribut festgelegt werden
ob der erste Slot das niederwertigste (Wert little-endian) oder das höchstwertige
Byte enthält (Wert big-endian). Standardmäßig hält der Player den Ausgabewert
konstant bis der Zeitstempel des nächsten Werts erreicht wird. Alternativ kann eine
lineare Interpolation festgelegt werden. Dazu muss das interpolation Attribut
auf linear gesetzt werden.
Das DmxSamples Element besitzt ein oder mehrere untergeordnete DmxSample
Elemente. DmxSample Elemente enthalten die DMX-Daten und sind eng mit den
DmxChannel Elementen verknüpft. In jedem DmxSample Element verweist
das channelIndex Attribut auf das DmxChannel Element dem es zugeordnet
ist. channelIndex ist ein Index in die Liste der DMX-Kanäle wobei die Nummerierung
mit eins startet. Das data Attribut enthält den DMX-Wert. Es ist dezimale
als auch hexadezimale Notation (mit einem vorangestellten x) erlaubt. Der
zulässige Wertebereich hängt von slotCount im jeweiligen Kanal ab.
Slots |
Minimaler Wert |
Maximaler Wert |
1 |
-128 |
255 (xFF) |
2 |
-32768 |
65535 (xFFFF) |
3 |
-8388608 |
16777215 (xFFFFFF) |
4 |
-2147483648 |
4294967295 (xFFFFFFFF) |
5 |
-549755813888 |
1099511627775 (xFFFFFFFFFF) |
6 |
-140737488355328 |
281474976710655 (xFFFFFFFFFFFF) |
7 |
-36028797018963968 |
72057594037927935 (xFFFFFFFFFFFFFF) |
8 |
-9223372036854775808 |
18446744073709551615 (xFFFFFFFFFFFFFFFF) |
Das CommandSamples Element besitzt ein oder mehrere untergeordnete
CommandSample Elemente. Ein CommandSample Element muss ein
sampleTime und ein file Attribut aufweisen. Die Attribute parameters
und folder sind optional. Das file Attribut kann eine ausführbares
Windows-Programm, ein Skript oder eine beliebige andere Datei bezeichnen die sich
mit der Windows-Funktion
ShellExecute öffnen lässt. Programme werden minimiert gestartet damit die Videoausgabe
nicht verdeckt wird.
Wichtig: Das Aktivieren der Befehlsausführung stellt ein Sicherheitsrisiko für
den PC dar. Achten Sie darauf, dass keine Effektdatei vorhanden ist oder die Effektdatei
keine schädlichen Befehle enthält bevor Sie ein Video aus nicht vertrauenswürdiger
Quelle öffnen!
Beispieldatei
Die folgende
Beispieldatei
zeigt die Funktionalität des Effektdateiformats und eignet sich auch als Ausgangspunkt
für eigene Effektdateien.
Fehlerbehebung
Sollte die Effektsteuerung nicht funktionieren, dann prüfen Sie die folgenden
Punkte. Um festzustellen ob die Effektdatei geladen wurde, klicken Sie Datei|Video-Eigenschaften|Filter.
Der Filter 3dtv.at Effect Source sowie ein oder mehrere Filter 3dtv.at
Effect Renderer sollten in der Liste zu sehen sein.
- Ist die Effektsteuerung unter Datei|Einstellungen|Steuerung|Effektsteuerung
aktiviert?
- Sind die Dateinamen von Video- und Effektdatei identisch?
- Wird eine andere Lizenz als eine Lizenz für private Nutzung verwendet?
- Sind die COM-Schnittstellen richtig konfiguriert (korrekte Schnittstelle,
Baudrate, Anzahl der Stoppbits und Parität)?
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